Athleten aus der Moosalpregion auf der grossen
Sportbühne

Gleich mehrere Sporttalente aus derselben Bergregion, die auf nationaler und internationaler Bühne mit Topresultaten auf sich aufmerksam machen? Wenn man sich dies zu Ohren führt, denkt man gleich an grosse Bergsportdestinationen wie Davos, Zermatt oder St. Moritz. Aber auch die Moosalpregion hat im letzten Jahrzehnt drei junge Athleten hervorgebracht, die in ihrer jeweiligen Disziplin zur absoluten Elite gehören.

Zu diesem Trio gehört einerseits Ramon Zenhäusern. Im alpinen Slalomweltcup ist er seit Jahren an der Weltspitze dabei und konnte auf Rennpisten rund um den Globus schon zahlreiche Erfolge feiern. Zu seinem stolzen Palmarès gehören 6 Einzelweltcupsiege, eine olympische Gold- und Silbermedaille sowie weitere 8 Weltcup-Podestplätze und ein Weltmeistertitel mit der Mannschaft.

Im letzten Jahr haben besonders zwei junge Talente auf sich aufmerksam gemacht. Die 24- jährige Mountainbikerin Stefanie Zahno und der 17-jährige Freestyle Snowboarder Elias Lehner. Sie beide sind in Bürchen aufgewachsen und haben dort den Grundstein für ihre Erfolge gelegt.

Stefanie holte im Jahr 2023 ganze 11 Podestplätze in ihrer Spezialdisziplin, dem Mountainbike-Marathon. Sie ist amtierende Vizeschweizermeisterin bei der Elite. In Nendaz, beim internationalen Bikeklassiker «Grand Raid» vergangenen August, holte sie sich sensationell den Sieg. Zudem gewann sie den französischen UCI-Marathon «La Forestière» über 70 Kilometer.

Elias Lehner ist frischgebackener Junioren Vizeweltmeister im Big Air. Den bisher grössten Erfolg in seiner noch jungen Karriere holte er Ende März 2024 im italienischen Livigno. Im letzten Winter nahm er erstmals an Europacup-Wettkämpfen teil. In seiner zweiten Disziplin Slopestyle holte er sich 2 Podestplätzen bei FIS-Wettkämpfen in «Glacier 3000» und «Piz Gloria, Mürren».

Während die Saison von Elias im April zu Ende ging und er sich schon im Sommertraining befindet, steckt Stefanie inmitten ihrer Vorbereitungen auf das neue Bikejahr. In einem kurzen Interview haben wir die beiden zu ihren Glanzleistungen befragt.

Stefanie, herzliche Gratulation zu deiner unglaublichen Mountainbikesaison im Jahr 2023! Du hast gleich mit mehreren nationalen und internationalen Topplatzierungen bei Langdistanzrennen auf dich aufmerksam gemacht. Was war dein persönlicher Antrieb zu dieser körperlichen und mentalen Meisterleistung?

Ich besitze eine grosse Portion Ehrgeiz, die mich antreibt, über meine Grenzen zu gehen und das ganze Jahr über bei jedem Wetter zu trainieren, um meine Ziele zu erreichen. Erfolge sind ein zusätzlicher Antrieb in meinem Kopf. Die Erfolge des letzten Jahres erfüllen mich mit viel Stolz.

In der Moosalpregion hast du die Basis für deinen Erfolg gelegt. Trainierst du noch ab und zu in der Region? Was schätzt du am Terrain rund um die Moosalp?

Ja, das stimmt. In der Moosalpregion legte ich meine Basis, indem ich täglich lange Aufstiege zu meistern lernte. Zum Beispiel auf die Moosalp oder das Gebidem. Mittlerweile sind lange Aufstiege meine grosse Stärke. Das Terrain bietet viele coole Wege mit Wurzeln und steilen Passagen, auf denen ich mich immer über die Abfahrten freue. Nach wie vor bin ich sehr gerne in der Moosalpregion unterwegs.

Wie bist du insgesamt zufrieden mit deiner letzten Wintersaison?

Ein Highlight war, dass ich im August 2023 nach Neuseeland reisen durfte. Dort fand die Junioren-WM der vorherigen Saison statt. Während eines Monats durfte ich dort meine Alltagssorgen für einen Moment vergessen und einfach nur Snowboarden. Leider habe ich mich kurz darauf verletzt und musste vorerst pausieren. Im Dezember war ich zurück auf dem Schnee und nahm an den ersten Wettkämpfen in der Schweiz teil. Zudem durfte ich erstmals an einem Europacup-Wettkampf in Italien teilnehmen. Das Niveau im Europacup hat mich beeindruckt. Von den Profis, die dort teilnahmen, habe ich versucht, den einen oder anderen Trick abzuschauen. Die Gefahr dabei ist jedoch immer, dass man einen Teil der versuchten Sprünge nicht steht, was mir leider oft passiert ist. Trotzdem hat es sich gelohnt, und ich konnte viel dazu lernen. Nach der Junioren-WM in Livigno nahm ich noch an der Schweizermeisterschaft in St. Moritz teil, welche auch mit vielen internationalen Teilnehmern besetzt war. Dort wurde ich drittbester Schweizer, was mich extrem happy gemacht hat. Mittlerweile ist die Saison vorbei, und ich bin zurück im Wallis. Aktuell muss ich viel Stoff für die Schule nachholen und habe einige Prüfungen vor mir. Ich bin aber sehr dankbar, dass mich die Sportschule des Kollegiums Brig dabei so gut unterstützt.

Vielen Dank euch beiden für das Interview und weiterhin viel Erfolg und alles Gute!