«Little Scotland» in der Moosalpregion

Wer in der Moosalpregion spazieren geht, findet auf den saftigen Bergwiesen nicht nur Kühe, Schafe oder Walliser Schwarzhalsziegen. Beim Trieguhof von Matthias und Sandra Gattlen in Bürchen weiden ruhig und genügsam stattlich grosse Galloway Rinder.

Wir sind Gast bei Matthias, Sandra und deren Tochter Lena auf dem Trieguhof. Sie lieben ihr Handwerk. Das spürt, wer den Hof mit den Galloway Rindern besucht. Sie leben Werte, die die Tiere spüren sollen. Der Bürchner Trieguhof ist modern, offen gestaltet, sauber und die Tiere haben reichlich Auslauf.

 

Landschaftspfleger im Zottelfell

Es ist 7.00 Uhr. Die Moosalpregion ist noch verschlafen, wenn Matthias Gattlen das Wohnhaus verlässt. Sein Ziel: Der Trieguhof mit den Galloway Rindern, den Hasen, den Hennen. Wenn Matthias den offenen Stall betritt, kommt Bewegung in die Herde. Denn die Tiere spüren, dass der Hofherr kommt. Unser Fokus richtet sich auf die Galloway Rinder mit ihrem warmen Haarkleid. «Mutterkühe haben mich schon immer interessiert», erzählt Matthias während er einem Rind das Zottelfell krault. So sei es für ihn klar gewesen, dass er eines Tages Galloway Rinder in die Moosalpregion bringen möchte. «Die Galloway-Zucht steht im perfekten Einklang mit der Natur der Moosalpregion.» Das komme nicht von ungefähr, erklärt Matthias.

Galloways gehören zu den ältesten Robust-Rassen der Welt. Diese urwüchsigen Rinder stammen aus der Zucht im Südwesten Schottlands. Jene raue, windige und regnerische Gegend prägte diese widerstandsfähigen Tiere. «In der Moosalpregion fühlen sich die Galloways wohl.» Nutzflächen sind die idealen Weiden der zotteligen Tiere. Die Galloways sind vergleichsweise leichte Rinder und würden so mit ihren breiten Klauen die Grasnarbe schonen und förderten mit ihrem speziellen Weideverhalten eine grosse Artenvielfalt der Pflanzen. «Und Artenvielfalt macht die Moosalpregion noch schöner», ergänzt Matthias mit einem Schmunzeln.

 

Ein Familienbetrieb von A bis Z

Die Landwirtschaft ist Matthias in die Wiege gelegt. «Schon als kleiner Junge half ich meinem Vater jede freie Minute auf dem Hof.» Anders war es bei Sandra: «Ich konnte mir nie vorstellen, einen Bauern zu heiraten.» Heute kann sie sich nichts anderes mehr vorstellen, als auf dem biozertifizierten Trieguhof zu leben. «Jeder von uns hat seine Aufgabe, in der wir uns wiederfinden.» Matthias kümmert sich um den Hof. Sandra zaubert viel Gutes aus dem Trieguhof, dass gerne lokal verkauft wird.

Selbst die junge Lena hat ihre Aufgabe. Den Stall für die Hasen mistet sie nämlich selbst aus oder hilft Matthias im Stall. Und immer wieder zeichnet sie die ihr geliebten, gutmütigen und genügsamen Galloway Rinder.

 

Gourmet-Fleisch aus der Moosalpregion

Fleisch von Galloway-Rindern ist sehr beliebt. Die Nachfrage nach Produkten aus dem Trieguhof ist entsprechend gross. Ein Grossteil der Produkte vertreibt der Trieguhof im Detailhandel in Bürchen. Hinzu kommen einige Gastrobetriebe, die direkt bei der Familie Gattlen einkaufen.

Auf dem Trieguhof steht ausserdem ein kleiner Hofladen mit Kühlschrank. Diesen füllt Familie Gattlen nicht nur mit Produkten vom Galloway-Rind, sondern auch mit Gutem vom eigenen Hof. Darf es eine selbstgemachte Konfitüre sein? Oder zur Erfrischung in den heissen Sommermonaten selbstgemachter Sirup. Und natürlich dürfen frische Eier von den eigenen Hühnern nicht fehlen.

Was du jeweils aktuell im Trieguhof-Kühlschrank findest, lassen dich Sandra und Matthias Gattlen über ihre private Facebook-Gruppe wissen.

Camper-Nacht auf dem Trieguhof

Das Leben auf dem Trieguhof lässt sich in einer Übernachtung auf dem Trieguhof-Stellplatz hautnah erleben. Die einmalige Aussicht auf das Bietschhorn und die umliegenden Berge machen den Alltag vergessen. Auf dem Trieguhof-Stellplatz heisst die Devise «Ankommen und sich wohl fühlen.» Dabei kannst du die Galloway-Rinder besuchen.

Das Camp befindet sich unweit vom Trieguhof und bietet eine gehobene Infrastruktur. Im Hofladen findest du viele frische und saisonale Produkte. Wir empfehlen das Galloway-Bio-Fleisch​,​ den eigenen Käse oder die hausgemachte Konfitüre.

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